Trauer um Rolf Hepp: Antifaschist und Aktivist überraschend gestorben

Rolf Hepp ist tot. Der engagierte Antifaschist und Friedensaktivist ist im Februar überraschend gestorben.
Die Humanistische Union Marburg trauert um einen langjährigen Unterstützer und Kooperationspartner. Hepp ar ein Original, das von Werten nicht redete, sondern sie auf ganz eigene Weise ohne großes Aufhebens vorlebte.
Wer sich in Marburg antifaschistisch engagierte, Friedenspolitik machte oder gegen Hartz IV kämpfte, der lief ihm unweigerlich über den Weg. Besonders der Kampf gegen neue Nazis und der Umgang der Stadt mit der braunen Vergangenheit forderten ihn heraus.
Hepp war stets bei Demonstrationen dabei und arbeitete sich – oft als Einzelkämpfer – an einzelnen Punkten ab, wo er hoffte, Zeichen setzen zu können. Das Deserteursdenkmal in der Frankfurter Straße ist ihm mitzuverdanken.
Hepp suchte durchaus die Zusammenarbeit mit anderen. Aber ihm ging es nie darum, Eindruck zu schinden, um seine Ideen voranzubringen oder gar persönliche Vorteile zu erzielen.
Seine knorrige Art bescherte ihm dabei nicht nur Freunde. Mit Parteien hatte er nichts am Hut, scheute sich aber nicht, Unterstützung anzufordern, um seine Anliegen voranzutreiben, oder auch sie lautstark zu kritisieren.
Nicht nur Nico Biver von der Linkspartei findet, dass Hepp ein würdiges Gedenken verdient hat. Mit Unerstützung des Bürgermeisters Franz Kahle hat er erreicht, dass Hepp in Marburg beerdigt wird. Eine Trauerfeier findet am Mittwoch (15. März) um 14 Uhr in der Friedhofskapelle am Rotenberg statt. Nico Biver und Franz-Josef Hanke

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